Sonntag, 30. September 2007

Ein Monat - Fazit

Schön gelb.

Nachdem ich heute ja schon einiges berichtet habe, komme ich zum Schluss noch zu der überraschendene Feststellung, dass wir heute genau seit einem Monat in Pjatigorsk sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zeit sehr schnell vergangen ist.

Jetzt bleiben nur noch knapp vier Monate übrig.

Trotzdem ist natürlich schon viel passiert, auch wenns zwischendurch mal langweilig ist und man denkt, dass alle Tage gleich sind.

Die ersten zwei Woche waren wie eine große Klassenfahrt. Es war noch alles neu, man musste sich erstmal orientieren, war nachmittags immer k.o. und die Tatsache, dass wir zu dritt auf einem Zimmer waren hat das Klassenfahrtsfeeling noch verstärkt.

In den neue Zimmer ist diese Stimmung irgendwie verflogen, jetzt ist es alles mehr wie eine große WG, deren Mitglieder zusammen studieren und auch sonst fast alles zusammen machen. Einkaufen, Sport, Freizeit... Aber in den letzten Tagen ist der Einheimischenkontakt natürlich etwas mehr geworden und man kann schon einkaufen gehen, ohne jedesmal Angst vor der Kleingeldforderung der Kassiererin zu haben. Vokabelkenntnisse hätte man sich schon ohne Ende aneignen können, wenn man nicht so faul wäre... Naja, aber ein bisschen was bleibt natürlich schon hängen. Schließlich wird auch ein großer Teil der Zeit mit Hausaufgaben verbracht, da unser Unterricht ja doch sehr schulisch abläuft.

Die Lehrer sind alle mehr oder weniger in Ordnung und wir werden noch mehr oder weniger viel lernen.

Die Stadt ist nicht unbedigt das, was ich unter einer schönen Stadt verstehe, aber ganz interessant. Nur viel zu anstrengend, da immer hinzukommen. Wobei eine tramwaj-Fahrt nur 5 Rubel (ca. 15 Eurocent) kostet, egal, wie weit man fährt. Dann gibts natürlich noch die marschrutkas (Kleinbusse), deren Nutzung jedes Mal einem kleinen Abenteuer gleich kommt, da man nie weiß, ob man da aussteigen kann, wo man möchte.

Ich könnte sicherlich noch viele Kkleinigkeiten aufzählen, aber die fallen mir immer erst später ein und spät ist es hier ja auch schon. Morgen heißts wieder um 8:30 Französisch-Referat. Diesmal über eine beliebige, (möglichst) literarische Liebes- oder Freundschaftsgeschichte.

Ich habe mich mich für den schönen Kinderroman "Ben liebt Anna" von Peter Härtling entschieden. Das wird bestimmt eine nette Stunde, auch wenn wir uns zuerst mit einem Interview mit einer französischen Feministin auseinandersetzen müssen.


So, nun werde ich mich wirklich zu Bett begeben (ohne vorher in den Genuss der Wassernutzung zu kommen), noch ein bisschen Harry Potter lesen (erster Band auf Russisch, ich nähere mich dem Finale) und dann hoffentlich gut schlafen (heute scheints keine Party zu geben).


Aus Pjatigorsk, nördlicher Kaukasus, Russland, Erde,
Isa
PS: Ich habe den Wohnheimartikel etwas erweitert.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Meine Güte, da schaltet man mal einen Tag seinen PC nicht ein und wird von Bildberichten überflutet. Woher kommt dieses anfallartige Mitteilungsbedürfnis? Ich will mich aber keineswegs darüber beschweren. Auch die Fotos beleben die Seiten ungemein, auch wenn ich immer länger darauf warten muß, weil meine elend alte Möhre von einem Computer so langsam lädt.
Du hast jetzt also ein Fünftel Deines Gastsemseters hinter Dir, ziehst ein entspannt wirkendes Resumee und scheinst doch ganz guter Dinge. Das beruhigt natürlich mein fürsorglich konditioniertes Vaterherz und spätestens die eigenverantwortliche Anschaffung einer wärmenden Strickjacke hat mir wieder klargemacht, daß Du zu selbständigem Handeln in der Lage bist. Wie viele Eltern sagen ihren Kindern: "Zieh' Dich warm an!" und Du machst es einfach. Mein Resumee nach dem Studium Deiner Berichte ist also die Aufforderung: "Mach weiter und mach es einfach!"

Johanna hat gesagt…

Hm, ich sollte auch anfangen Fotos zu machen. Aber sobald man die Kamera in der Hand hat umzingeln einen mindestens 10 Kinder und wollen auch fotografiert werden. Und ich hab keine Lust die ganze Zeit Kinder zu fotografieren bzw von ihnen umzingelt zu werden. Das it so ermuedend...
Herzlichen Glueckwunsch wur Strickjacke uebrignes. Lass die bloss weg, wenn du hierher kommst. Im Maerz sollen es um die 50°C sein...

Isa hat gesagt…

Ich werds mir merken.
In Sotschi war total tolles Wetter.
So könnte es immer sein: warm, aber nicht heiß, sonnig, aber man verbrennt nicht...
Und trotzdem im Oktober im Bikini am Strand...
Vielleicht finest du jam la ne Stelle zum fotografieren, wo keine Kinder sind...?