Sonntag, 28. Oktober 2007

Freitag, 19. Oktober 2007

Fotos!!!

Aussicht vom Tokyo Metropolitan Office (Rathaus) bei Dämmerung - ähnlich wie bei Lost in Translation... :)Meine Agehagruppe - mir war etwas kalt, so dass ich mir den Sophia Pulli von Jim geliehen habe. Außerdem muss man doch auch mal ganz stylisch mit Rock, High Heels und diesem eleganten Pulli rumlaufen, der auch jedem mitteilt, dass wir an der drittrenommiertesten Privatuni Tokyos studieren;)


Der DJ, scheinbar recht bekannt in Fachkreisen, zu denen ich natürlich nicht gehöre.


Und meine Horrorschuhe - sie sind viel höher als sie aussehen! ;)

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Legenden um Elbrus, Beschtau und Maschuk

Wie das so ist im Gebirge, sprudeln die Legenden natürlich nur so aus den heißen Schwefelquellen.
Eine sehr interessante hat uns unsere Grammatiklehrin erzählt. Ich hab nicht alles verstanden, aber ich versuche mal, sie so gut wie möglich wiederzugeben.

Es waren einmal Vater und Sohn. Die liebten beide die gleiche Frau, die da hieß Maschuka. Sie jedoch war von beiden Männern sehr geschmeichelt und konnte sich nicht für einen entscheiden. Das erboste die Männer natürlich und sie versuchten beide Maschuka für sich zu gewinnen und den Konkurrenten auszuschalten. Eines Tages hielt der Sohn es nicht mehr aus. Er nahm eine Keule und schlug damit seinem Vater, Elbrus, auf den Kopf. So dass dieser mittendurchgeteilt wurde. In seinem Todeskampf nahm Elbrus noch einmal alle verbliebenen Kräfte zusammen und warf seinen Sohn weit weg, so dass er in fünf Teile brach.
Aus Trauer über dieses Unglück konnte auch Maschuka nicht mehr länger leben. So wurden alle drei zu Stein und der Elbrus hat bis heute zwei Kuppeln. Der Sohn wurde zum Beschtau mit den fünf Gipfeln und der Maschuk steht immernoch zwischen den beiden Rivalen.

Eine etwas andere Version habe ich im Interent gefunden, aber eigentlich ist es ja auch egal. Wahrscheinlich gibt es noch zig andere Varianten. Hier die zweite:

Maschuk und Beschtau liebten einander sehr. Doch der Vater von Beschtau, Elbrus, war gegen diese Liebe. Da stieg Beschtau auf den höchsten Berg und nahm sich das Leben. Daher stammt der heutige Name des Berges. Maschuka starb innerhalb von wenigen Tagen vor Trauer. Deshalb wurde nach ihr der schlafende Vulkan benannt. Elbrus war nach dem Tod der beiden auf die ganze Welt erbost, und sein Herz verwandelte sich in ein Stück Eis, aus dem ein Gletscher wurde.

Tja, im Prinzip ähnlich, aber es erklärt nicht die vielen Gipfel...

Ich persönlich finde ja immer, dass der Elbrus aussieht wie ein überdimensionaler, weißer Busen.

So, Ende der Märchenstunde.

Isa

Herbstspaziergang

Heute war ein wunderschöner klarer Herbsttag und da ich nichts Besseres zu tun habe, dürft ihr jetzt von den Fotos profitieren. ;-)

Zunächst hatten wir das Glück morgens im vierten Stock Unterricht zu haben, mit Blick auf den Elbrus.

Vom Wohnheim aus kann man immer sehr schön den Beschtau bewundern. Der neben den zwei hier sichtbaren Gipfeln noch drei andere und somit der Stadt Pjatigorsk ihren Namen - nämlich "Fünf Gipfel/Berge" - gegeben hat. "besch tau" steht auf georgisch, armenisch oder sonst irgendsone alte Gebirgssprache auch für "fünf Berge". Wenn ich mich nicht irre, heißt auch auf Türkisch "besch" fünf. Die Gebäude die man heir davor sieht, finde ich allerdings auch immer wieder interessant.

Aufgrund des schönen Wetters beschlossen Anne und ich nach der Uni, auf den Maschuk zu steigen um die Aussicht von oben zu genießen. Leider war in Richtung Elbrus (seines Zeichens übrigens höchster Berg Europas, jedenfalls wenn man ihn noch zu Europa zählt) schon ziemlich viel Dunst aufgestiegen, so dass wir beim worota ljubwji (Liebestor) halt machten und stattdessen den Beschtau betrachteten.

Bisher konnte uns noch keiner wirklich erlären, warum das Liebestor Liebestor heißt...wahrscheinlich einfach nur, weils ein beliebtes Plätzchen für Pärchen ist.

Herbstwölkchen...
Etwas schiefer Blick, aber schöne Aussicht ;-)
Mit der Sonne im Rücken haben wir noch eine saftig leckere Apfelsine genossen. (Ich weiß auch nicht, warum ich es momentan so toll finde, Obst zu fotografieren.)
Für den Rückweg haben wir dann mal neue Pfade erkundet. Nämlich nicht die übliche Straße entlang, auf der man ständig auf rasende Autos gefasst sein muss, sondern einfach querfeldein.
Eine sehr gute Entscheidung.
Viele bunte Blätter...
Im Herbstdunst (von weitem) sieht sogar die Stadt idyllisch aus.
Über diese schilfartigen Pflanzen waren wir zwar sehr verwundert, aber auf jeden Fall boten sie ein tolles Motiv. (Im Hintergrund wieder der Beschtau.)
Wieder halbweg in der Zivilisation angelangt hörte wir ein Kätzchen schreien. Das ist hier grundsätzlich nichts Ungewöhnliches, es gibt hier wohl tausende von Straßenkatzen (und auch Hunden), aber dieses klang wirklich höchst erbärmlich. Irgendwann entdeckten wir dieses arme Tierchen im Baum.Unten warteten seine Geschwister und miauten nicht minder verzweifelt.
Am liebsten würde ich hier immer alle Tiere einsmmeln und groß und stark pflegen. Aber das ist wohl ein aussichtloses Verfangen, da muss man irgendwie einfach abstumpfen. Aber es ist doch jedes Mal wieder herzzerreißend. :-(
Naja, aber davon abgesehen war es ein sehr schöner Spaziergang. Ich hoffe, uns werden noch ein paar so schöne, laue Herbsttage gegönnt.
Herbstlich erfrischt,
Isa

Sonntag, 14. Oktober 2007

Der Teufel trägt Prada, Japaner tragen Gucci und Britta trägt unfreiwillig 6 Std High Heels...

Einen nicht ganz so ereignisreichen, aber doch interessanten Tag habe ich gestern mit dem Lieblingshobby der Japaner verbracht - dem Shoppen. Hierzu bin ich nach Ikebukuro - der nächsten Shoppingmeile von mir aus - gefahren und bin dort dann im Tobu und im Seibu erstmal herumgelaufen. Tobu und Seibu gehören zu den weltgrößten Kaufhäusern und meiner Meinung auch zu den teuersten. Man muss vielleicht dazu sagen, dass der Großteil der Japaner (auch die Männer) extrem mode- und Markenbewusst ist. Passenderweise bin ich auch an der Modeprinzessinnenuni gelandet, hust* Jedenfalls sieht herumlaufen in den Modehäusern so aus, dass quasi jede Minimarke ihren "Stand" (Ausstellung wäre vielleicht das geeignetere Wort, weil alles wirklich sehr elegant ist) hat und man durch die Gänge schlendert und sich Sachen anguckt, die man sich nicht leisten kann. Ehrlich habe ich mich gefühlt wie die Hauptdarstellerin des Filmes "Der Teufel trägt Prada". Die Verkäuferinnen und auch die Shoppinginteressierten waren alle sehr fashionmäßig angezogen (sprich ultrakurze Hose oder Rock, dazu ein Top im Empirestil - in Deutschland für Schwangere gut geeignet - und Stiefel oder Pumps, hier muss die Mindestabsatzhöhe aber bei 6 cm liegen) und ich kam da dann an mit meinen Sneakers, Jeans und einem einfach T-Shirt... Nuja, jedenfalls wie schon beschrieben war das nicht ganz so meine Preisklasse und eigentlich wollte ich doch nur ein paar billige High Heels als Witz für den Abend kaufen... Nach einigem Stunden herumirren wurde ich dann im Sunshine City Center fündig: für umgerechnet 11 Euro habe ich mir ein paar wunderschöne, total unbequeme High Heels gekauft. Auch habe ich Kleidung gefunden die ich möglicherweise hätte bezahlen können, wenn ich was gekauft hätte :) Jedenfalls war abends dann Party in Ageha angesagt - einer der größten Discos der Welt mit bis zu 3000 Leuten und Minipol und was man sich sonst auch immer vorstellt. Hierzu wollte ich dann auf Wunsch von Jim KURZ in diesen High Heels herumlaufen und dann wieder zu meinen Ballerinas wechseln...
Haha, Pustekuchen, da ich meine Tasche in die Schließfächer getan habe, war es nicht gestattet rauszugehen und wieder reinzukommen, so bin ich tatsächlich 6 Std. in diesen unbequemen Teilen herumgestöckelt... :( Die Disco an sich war gut, zwar war Trance angesagt, aber sehr professionell! Was mir aufgefallen ist, dass die Musik bei weiten nicht so laut ist wie bspw. im Forum in Trier. Man konnte sich noch verstehen wenn man lauter geredet hat. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass die eines der Top Sound-Systeme Japans haben und es nicht nötig ist, die Lautstärke voll aufzudrehen. Die Leute, mit denen ich weg ware (Megan, meine Wohn- und Klassensitznachbarin und 7 Jungs, teils Austauschstudis, teils Japaner) waren auch sehr nett. Um 5h14 haben wir dann den zweiten Zug zurückgenommen (nein, auch in Tokyo fahren zwischen 1hoo und 5hoo keine öffentlichen Verkehrsmittel) und ich habe den Fehler gemacht, wie die Japaner es immer tun, einzuschlafen. Aufgewacht bin ich dann in Wakoshi, der Endstation der Linie und definitv nicht meine "Heimatstation". War aber an sich nicht das große Problem, bin ich eben wieder zurückgefahren, wäre aber doch lieber was früher in meinem Bett gelandet. Heute muss ich dann lernen, weil wir wieder, wie überraschend, morgen ein Test haben (haben wir jeden Tag) und nachmittags fahre ich zu meinem Cousin nach Fujisawa der ein Hobbygitarristenkonzert gibt.

Samstag, 13. Oktober 2007

Eigentlich wollten wir ja vom Maschuk springen - Odyssee zum Paragliding

So, damit hier mal wieder ein bisschen Aktion reinkommt, eine Schilderung meines gestrigen Tages.
(Für die Kurzfassung guckt doch mal unter http://ljaguschkaputeschestweniza.blogg.de/ )

Als wir letztens auf dem Maschuk waren, haben wir bewundert, wie sich waghalsige Menschen mit bunten Schirmen vom Abhang stürzten.
Ok, also weniger dramatisch ausgedrückt: wir haben Paraglider beobachtet.

Da wir erfahren haben, dass es nicht allzu teuer ist, da mal mitzuspringen, haben wir uns erkundigt, wo man sich da...äh mal erkundigen könnte.

Da konnte uns keiner wirklich weiterhelfen.

Aber irgendwie kam es zu der Information: Geht zur marschrutka-Station am werchnij pynok (oberen markt), setzt euch in die 110 (oder 111) und Fahrt bis zum dworjez kultury (Kulturpalast). Dort angekommen geht einen Weg den Berg hoch und dann seht ihrs schon...

Da haben wir uns also gestern Mittag zu dritt aufgemacht um mal etwas mehr heruszufinden.

Die marschrutka zu finden war kein Problem, sich reinzusetzen auch nicht, an der richtigen Stelle aussteigen wurde schon schwieriger. Naja, aber nach 6 Wochen Russland natürlich auch kein wirkliches Problem. Da sind wir also angekommen beim dworjez kultury.

Hm...ja...war sehr schön da. Eine kleine Siedlung außerhalb Pjatigorsks. Ziemlich ausgestorben, aber dank des schönen Wetters pittoresk.

Wir mussten also nur noch den Weg den Berg rauf finden. Berge waren ja überall. Wege eher nicht...


Nach erneutem Nachfragen haben wir hinter einem Kuhhirten mit 6 Kühen einen steinigen Pfad erklommen. Dann kam ne Kurve. Ich wollte ja nach links...aber die anderen wollten lieber den schmäleren Pfad gradeaus...


War auch echt wunderschön da. Blauer Himmel, mit weißen Wolken, herbstlich bunter Wald, graue Felsen.


Nur Paraglider waren weit und breit nicht zu sehen. Das war uns erstmal egal. Wir haben halt etwas die natürliche Stille auf dem Berg genossen, Schmetterlinge beobachtet und Kuhfladen vermieden. Wärs ein wenig wärmer gewesen und hätte ich ein Buch gehabt, hätte ich mich da erstmal nicht mehr wegbewegt.


Aber wir wollten ja nun doch eigentlich - wenn schon nicht am gleichen Tag fliegen - wenigstens noch rausfinden, wo man da eigentlich hin muss. Wir waren sowieso ewas verwirrt, dass wir da irgendwo in die Pampas geschickt wurden, wo wir doch eigentlich vom Maschuk, der direkt hinter Uni liegt, springen wollten. So haben wir halt noch ein wenig die Aussicht genossen und haben uns dann wieder an den Abstieg gemacht.
Unten angekommen wurde unsere Aufmerksamkeit erstmal auf ein am Wegrand liegendes Handy gelenkt. Katha (siehe Foto oben) war mutig genug eine der eingespeicherten Nummern (Mama Handy) zu wählen und sich mit der anwortenden Frau auseinander zu setzen. Es hat zwar etwas gedauert, aber dann hat die gute Frau am anderen Ende doch noch verstanden, was wir wollten. Der Sache etwas abträglich, war die Tatsache, dass wir nicht wirklich wussten, wie der Ort (falls es einer war) hieß. Naja, w konzje konzow (letztendlich) haben wir verabredet, dass das Handy bei uns im obschtschedschitije (Wohnheim) (transliteriert sehen russische Wörter ja mal total beknackt aus) abgeholt wird. So haben wir also dafür gesorgt, dass die Besitzerin sich jetzt nicht schwarz ärgern muss. :-)
Naja, aber den Gleitschirmen hat uns diese Episode auch nicht näher gebracht.
Wir also wieder zurück zum Kulturpalast. Doch noch mal jemanden fragen...
Ok, wieder die gleiche Anweisung: Hinterm Haus den Pfad hoch. Ca. 1 Kilometer, dann werdet ihr den "Deltaklub" sehen...


Der Pfad, der sich uns darbot, war ein sehr steiles Trampelpfädchen und wir wären beim besten Willen nicht darauf gekommen, dass der uns zum Ziel führt.
Anstrengend wars und immernoch schön. Aber doch etwas frustrierend. Also erst noch mal Pause auf einem Felsbrocken.

Katha war total unmotiviert, aber Anne wollte nicht aufgeben. Also haben wir uns weiter den Berg raufgequält und kamen auf einen mehr oder weniger befestigten Weg. Dem Gleichen, den wir langgekommen wären, wären wir zwei Stunden früher links abgebogen, statt gradeaus zu gehen...jaja.
Kurve um Kurve und man hat immer noch nichts gesehen.
Aber dann, endlich: ein fliegender Schirm!
Wo Schirme fliegen, müssen auch Menschen sein, die machen können, dass wir fliegen, dachten wir uns. Und tatsächlich, siehe da, nach der nächsten Kurve tat sich uns das Deltacamp auf.
Das war allerdings wie ausgestorben. Türen standen offen und Autos auch, aber keine Menschenseele weit und breit (außer in der Luft). Die einzigen Lebewesen, die von uns allerdings auch nur wenig Notiz nahmen, waren ein Hund und eine Katze.

Da hatten wir es also endlich gefunden und waren doch schon wieder kurz davor kehrtzumachen und wann anders wiederzukommen, da zeigte sich plötzlich ein Mensch. Er hat uns nicht grade freudig begrüßt, doch als wir fragten, ob man da denn wohl paragliden könnte, meinte er: Nu, konjeschno. (Ja, natürlich.)

Von da an gings plötzlich ganz schnell, er meinte noch, dass halt nur Zweisitzer möglich ist, dann hat er seinen Schirm aus dem Schuppen geholt, wir sind ein paar Meter zur Startwiese gelaufen und schon war Katha in der Luft.

Leider war es schon etwas spät und die Sonne verschwand grade hinterm Berg. Kühl wurde es leider auch, aber: wir hatten es geschafft!!!

Selbstlos, wie ich bin, habe ich mich bereit erklärt als letzte zu fliegen. So durfte ich Annes Nervosität und Kathas Freude nach der Landung miterleben. :-)

Etwas komisch ist es natürlich schon, sich in völlig fremde Hände zu begeben, wenn man nicht mal wirklich versteht, was man tun soll. Aber so viel zu tun gibt es eigentlich nicht. Nur der Start ist etwas schwierig. Aber wir haben es alles geschafft. Und es war echt schön. Man hat kaum gemerkt, dass man nur an einem Stückchen Stoff in der Luft hängt. Es war zwar ziemlich kühl und der Wind rauschte einem in den Ohren, aber so ähnlich müssen sich wohl auch Vögel fühlen. :-)
Da es schon so spät war, sind wir alle nur ca. 15Minuten geflogen. Normalerweise ist ein bezahlter Flug wohl länger, deshalb haben wir etwas Rabatt bekommen und haben alle zusammen 2000Rubel (ca. 6o€) bezahlt.
So, hier ein Foto von mir am rosa Schirm, auch wenn man natürlich nicht erkennt, dass da wirklich ich dranhänge. Aber ich wars. ;-)

Als wir fertig waren hatten wir sogar noch das Glück von jemandem im Auto mitgenommen zu werden, so dass wir nicht mehr den Berg runterkraxeln mussten. Wir waren ja auch schon genug herumgeklettert um den Platz überhaupt zu finden.
Die Rückfahrt in der marschrutka war etwas kühl, aber alles in allem, war es doch ein sehr gelungener Tag, an dem doch immer alles irgendwie so gekommen ist, wie es sollte.
Wären wir zum Beispiel zwei Stunden früher beim Deltaklub angekommen, wäre es noch windstill und ziemlich grau gewesen, das heißt, es wäre nur halb so toll gewesen. So hatten wir noch eine schöne Wanderung und den richtigen Wind zum Paragliden.
Beschwingt,
Isa

Obstsalat

So, hier ein paar Obstfotos, weil das Obst hier so toll ist.

Die Melonenzeit ist allerdings schon fast vorbei und so richtig Spaß macht Wassermelone ja auch vor allem, wenn es heiß ist.


Zum Feigenfan bin ich in Sotschi geworden, da waren die immer so richtig schön reif und leider kaum noch zu kriegen.
Äpfel gibt es naatürlich zu Hauf und meistens sehr billig.Sharonfrüchte (oder wie auch immer die in Deutschland heißen) und Granatäpfel haben grade Hochsaison.


Granatäpfel sind vor allem cool zu Fotografieren. Das Essen ist ja eher mühsam.

Diese Trauben wuchsen am Balkon in Sotschi.

Ich hoffe, euch läuft das Wasser im Mund zusammen,

Isa

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Ratebild

Was ist das?


Hihi. :-)
So, hier von etwas weiter weg, die Lösung:

Montag, 8. Oktober 2007

Sonniges Sotschi mit steinigem Strand

Hallo mal wieder! Nach dem ich nun fast eine Woche nicht im Internet war, wirds natürlich mal wieder Zeit. Eigentlich gibt es natürlich auch viel zu erzählen, aber wenn es Fotos gibt, wird man doch irgendwie faul. Deshalb weiß ich jetzt noch nicht, wie ausführlich das hier wird. :-) Die Zugfahrt war ganz in Ordnung, wie hatten Glück, da wir zu dritt 6 Plätze hatten und so kaum was von anderen (schnarchenden) Passagieren mitbekommen haben. Allerdings hatten wir die Plätze am Ende von Wagen, da wo das Klo ist. Das hatte erstens einen mittelmäßigen Gestank zurfolge und außerdem regelmäßigen Durchgangsverkehr. Naja, das war alles erträglich, blöd war nur, dass mir das Flurlicht die ganze Nacht ins Gesicht geschienen hat. Ok, die Nacht war also nicht so sehr erholsam, aber das hatte ja auch keiner erwartet.
In Sotschi angekommen wurden wir von unserem chosajn (Hausherr) am Bahnhof angeholt. Voll nett. Unsere Unterkunft war auch gemütlich und sauber und voll ausgestattet für ca. 7,50€ die Nacht. Leider musste man zum Strand schon ne gute halbe Stunde laufen und die ganzen Berge machen das Ganze auch immer nicht leichter.
Naja, bei unserem ersten Ausflug in die Stadt - direkt als wir unausgeschlafen unsere Sachen untergestellt hatten - waren wir vor allem erstmal beeindruckt von den Palmen: Das erwartet man einfach nicht in Russland und wenn es 10mal am Schwarzen Meer liegt.
Nachdem wir uns unseren Weg durch Marktgewimmel, enge Gassen und erstaunlich saubere Straßen gebahnt hatten, kamen wir endlich zum Hafen und zur Strandpromenade. Leider konnte man vom Meer eher weniger sehen, weil alles total verbaut ist. Da muss man dann schon wieder auf einen Berg steigen um das Meer genießen zu können:
Wenn man sich jedoch durch die ganzen Hotelanlagen geschlagen hat, dann kann man doch auch den ein oder anderen direkten Blick erhaschen, von Stille und Einsamkeit an langen, weißen Sandstränden kann jedoch keine Rede sein. ;-)
Der Strand war schon überall ziemlich steinig, deshalb etwas unbequem, aber dafür hat man auch nicht den Sand überall kleben und muss keine Angst um Kamera und co haben. Es war zwar immer ziemlich viel los, aber wahrscheinlich nichts im Vergleich zur Hochsaison. Das Wetter war auch genau richtig. Badetemperatur, aber nicht zu heiß, Sonnenstich- und -brandgefahr eher gering. Da es sonst in Sotshci auch nicht allzu viel zu sehen gibt, es sei denn, man gibt ein Heidengeld aus, haben wir auch die meiste Zeit damit verbracht am Strand zu liegen.
Abends saßen wir dann oft auf der Terasse oder Balkon unserer Herberge und haben uns unterhalten und mehr oder weniger freiwillig auch mit dem chosajn. Ein nicht ganz einfacher, weil konservativer und aufbrausender Mensch, aber im Grunde gutmütig. Er wollte uns zwar teilweise sagen, wie man richtig abwäscht (und überhaupt haben das natürlich die Frauen zu tun), aber andererseits war er auch echt besorgt um unsere Sicherheit und wollte nicht, dass wir nachts alleine in Sotschi rumlaufen oder mit Fremden mitfahren. (Ok, eigentlich ganz normal.)
So sah jedenfalls das Haus aus:
Und so der Balkon:
Eine der Attraktionen haben wir uns dann doch noch angeguckt. Das "Dendrarium" oder Aboretum...halt son Park...der zwar ganz schön war, für den man aber nicht 6 € hätte bezahlen müssen, da ja überall in der Stadt Palmen und Tannen rumstehen und sogesehen der einzige Unterschied war, dass im Park an den Bäumen überall die lateinischen Namen dranstanden... Naja, hier trotzdem ein Foto aus diesem Pflanzenparadies:
Was sonst noch ganz interessant war, war das die ganze Stadt unter dem Olympiamotto steht. Man kann sich zwar beim besten Willen nicht vorstellen, wie in diesem Badeort die olympischen Winterspiele stattfinden sollen, aber angeblich sind die Berge drumherum ein gutes Skigebiet. Und bis 2014 kann sich ja auch noch einiges verändern. So z.B. englische Straßenbeschilderung und so...
Abgesehen davon fühlt an sich in Sotschi wie irgendwo am Mittelmeer oder in Griechenland oder Türkei, aber jedenfalls nicht wie in Russland. Wobei wir erstanlich wenig ausländische Touristen getroffen haben. Sondern vor allem reiche Russen und die Einheimischen.
Einmal war ich nachts im Meer baden und wie es der Zufall will haben wir da eine Studentengruppe aus Deutschland getroffen, aber das war auch schon alles.
Alles in Allem war es ein schöner Spätsommerurlaub und mal was anderes als die Uni hier.
Die Rückfahrt war leider weniger angenehm als die Hinfahrt, weil wir in einem vollen Abteil waren mit gleich einem ganzen Schnarchorchester und zusätzlich war es total warm und stickig im Zug. Naja wir haben es trotzdem überlebt und sind, als wir grade angekommen waren, zwei Stunden später direkt wieder zur Uni gegangen.
Hier noch ein Bild aus dem Schlafwagen: (Ist der Typ im Hintergrund nicht knuffig? ;-) )

Jetzt sind wir schon seit drei Tagen wieder in Pjatigorsk und das Wetter hier ist leider überhaupt nicht sommerlich sondern ziemlich grau und herbstlich, aber das ändert sich hoffentlich noch mal. Wann genau und ob überhaupt noch mal das Wasser ausfällt ist weiterhin ungewiss. Wir müssen uns wohl einfach mit der Idee anfreunden, eventuell drei Tage ohne Wasser leben zu müssen. Sicherlich auch eine interessante Erfahrung.

Vorerst ausgeruht aus grauen Wolken, Isa

Sonntag, 7. Oktober 2007

2 Nomikais und die Walking Society

Wie natürlich bekannt, bin ich nach Japan gekommen um Japanisch zu lernen. Das kann man entweder nur durch den Sprachkurs machen und ansonsten nur mit anderen Austauschstudenten zu tun haben, oder man versucht in Clubs und Circles einzutreten und Kontakt mit Japanern zu knüpfen. Ich habe mich für letztere Möglichkeit entschieden und musste feststellen, dass Erfahrungen wie „Man findet keinen Kontakt zu Japanern“, „Die sind total verschlossen zu Ausländern“ oder „Es ist superschwer mit denen zu reden“ auf mich nicht zutreffen. Im Gegenteil: Trotz meiner sehr geringen Sprachkenntnisse und meines noch geringeren Hörverstehens klappt die Verständigung soweit ganz gut. Ich wurde sogar schon zweimal einfach direkt angesprochen, woher ich käme, ob wir Handynummern austauschen könnten, und uns mal treffen wollen – und das jetzt von Japanerinnen, also ohne jegliche Hintergedanken ;)

Jedenfalls hatte ich dann Freitag mein erstes Nomikai, genaueres hierzu findet man ausführlichst bei Wikipedia. Kurz beschrieben ist es ein gemeinsames Essen mit viel Alkoholkonsum. Was ich am ersten Abend jedoch nicht wusste, dass das auf 2 Stunden begrenzt ist, so habe ich es sehr ruhig angehen lassen und nur 7 Gläser von einer Art Orangensaft mit leichten Alkoholgeschmack getrunken. Es war aber dennoch recht amüsant, beim „Wettsaketrinken“ zwischen einem Australier und einem Japaner zuzuschauen. Der Japaner war wirklich auch nicht schlecht! Danach waren wir noch Karaoke trällern…

Am nächsten Tag wollte ich zunächst zum Oktoberfest fahren, welches Doitsunet in Yokohama organisiert –ganz nach großem Vorbild. Jedoch wurde ich dann von Jim, einem netten Canadier (eine richtige Erholung im Vergleich zum breiten Amislang), gefragt ob ich mit zur Walking Society komme. Wir haben uns darunter eine Wanderung außerhalb Tokyos, in der Natur Hakones oder so vorgestellt…

Es war allerdings eine Rallye IN Tokyo, die den ganzen Tag ging. Ich war mit 7 Japaner/innen in einer Gruppe und einem Amerikaner, mit dem ich aber eigentlich gar nicht geredet habe, so dass ich bevorzugt auf Japanisch mit Körpersprache mich verständigt habe J Danach war dann das zweite Nomikai, diesmal wesentlich japanischer mit Tischen auf dem Boden, Wechselschuhe etc. Diesmal habe ich auch versucht, mehr zu trinken, was an sich auch geklappt hat. Wer jedoch mein Alkoholverhalten kennt, weiß, dass ich merkwürdigerweise sehr langsam auf Alkohol anspreche. Daher war ich auch noch sehr nüchtern und ein Teil der Japaner war sehr, sehr zu. Dennoch war es sehr lustig und ich bin froh, bisher in so netten Clubs gelandet zu sein.

Meine Gruppe, der B-Part:


Brillentausch mit Jim, der nicht in meiner Gruppe war, während der Pause


Tokyo Walking....


Und so sieht ein japanisches Nomikai aus: