Donnerstag, 18. Oktober 2007

Herbstspaziergang

Heute war ein wunderschöner klarer Herbsttag und da ich nichts Besseres zu tun habe, dürft ihr jetzt von den Fotos profitieren. ;-)

Zunächst hatten wir das Glück morgens im vierten Stock Unterricht zu haben, mit Blick auf den Elbrus.

Vom Wohnheim aus kann man immer sehr schön den Beschtau bewundern. Der neben den zwei hier sichtbaren Gipfeln noch drei andere und somit der Stadt Pjatigorsk ihren Namen - nämlich "Fünf Gipfel/Berge" - gegeben hat. "besch tau" steht auf georgisch, armenisch oder sonst irgendsone alte Gebirgssprache auch für "fünf Berge". Wenn ich mich nicht irre, heißt auch auf Türkisch "besch" fünf. Die Gebäude die man heir davor sieht, finde ich allerdings auch immer wieder interessant.

Aufgrund des schönen Wetters beschlossen Anne und ich nach der Uni, auf den Maschuk zu steigen um die Aussicht von oben zu genießen. Leider war in Richtung Elbrus (seines Zeichens übrigens höchster Berg Europas, jedenfalls wenn man ihn noch zu Europa zählt) schon ziemlich viel Dunst aufgestiegen, so dass wir beim worota ljubwji (Liebestor) halt machten und stattdessen den Beschtau betrachteten.

Bisher konnte uns noch keiner wirklich erlären, warum das Liebestor Liebestor heißt...wahrscheinlich einfach nur, weils ein beliebtes Plätzchen für Pärchen ist.

Herbstwölkchen...
Etwas schiefer Blick, aber schöne Aussicht ;-)
Mit der Sonne im Rücken haben wir noch eine saftig leckere Apfelsine genossen. (Ich weiß auch nicht, warum ich es momentan so toll finde, Obst zu fotografieren.)
Für den Rückweg haben wir dann mal neue Pfade erkundet. Nämlich nicht die übliche Straße entlang, auf der man ständig auf rasende Autos gefasst sein muss, sondern einfach querfeldein.
Eine sehr gute Entscheidung.
Viele bunte Blätter...
Im Herbstdunst (von weitem) sieht sogar die Stadt idyllisch aus.
Über diese schilfartigen Pflanzen waren wir zwar sehr verwundert, aber auf jeden Fall boten sie ein tolles Motiv. (Im Hintergrund wieder der Beschtau.)
Wieder halbweg in der Zivilisation angelangt hörte wir ein Kätzchen schreien. Das ist hier grundsätzlich nichts Ungewöhnliches, es gibt hier wohl tausende von Straßenkatzen (und auch Hunden), aber dieses klang wirklich höchst erbärmlich. Irgendwann entdeckten wir dieses arme Tierchen im Baum.Unten warteten seine Geschwister und miauten nicht minder verzweifelt.
Am liebsten würde ich hier immer alle Tiere einsmmeln und groß und stark pflegen. Aber das ist wohl ein aussichtloses Verfangen, da muss man irgendwie einfach abstumpfen. Aber es ist doch jedes Mal wieder herzzerreißend. :-(
Naja, aber davon abgesehen war es ein sehr schöner Spaziergang. Ich hoffe, uns werden noch ein paar so schöne, laue Herbsttage gegönnt.
Herbstlich erfrischt,
Isa

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