Sonntag, 30. März 2008

Kobe und Himeji 神戸や姫路城 16 Maerz

In der Naehe von Kobe habe ich dann bei einer japanischen Freundin uebernachtet. Diese hat mich bei meiner Ankunft im September abgeholt und war auch schon ein Jahr lang in Deutschland gewesen, d.h. sie spricht perfekt deutsch . Ihre Familie ist auch deutschlandbegeistert, wie man an so kleinen Sachen wie diese roten Holzpferde (standen auch immer bei meinen Grosseltern) oder dem Herz mit eingraviertem Spruch an der Toilettentuer gesehen hat. Die Mutter war unglaublich liebenswert, hat sich sehr viel Muehe mit dem Essen gemacht und mir auch dann eine Obentobox mitgegeben. Der Vater hat mich auch direkt auf deutsch Willkommen geheissen (mehr konnte er dann leider nicht) und die Schwestern haben mir direkt einen Wii-Charakter gegeben. (Wii ist aehnlich wie Playstation,wird mit der gesamten Familie vorm TV gespielt und war wirklich sehr lustig)
Kobe ist ja insbesondere durch das schwere Erdbeben von 1995 bekannt, da die FAmilie zu diesem Zeitpunkt jedoch naeher bei Osaka wohnte, haben sie wenig Verluste erlitten. Das Haus selber ist erst 3 Jahre alt und sehr huebsch westlich-japanisch eingerichtet.
Gestartet haben wir dann am naechsten Morgen in Chinatown, wo wir ganz viel Essbares probiert haben:
Danach sind wir dann noch ins Fashionmuseum gefahren, wovon ich leider keine Fotos habe. Nachmittags haben wir dann die Seilbahn in Shin-kobe genommen, wo wir folgende Aussicht bewundern konnten:

Die Familie mit dem grossartigen Abendessen:

Am naechsten Tag hiess es dann Abschied nehmen und es ging fuer mich weiter nach Himeji-jo, Japans bekanntester Burg.
Wieder aus Holz erbaut leicht brennbar, jedoch durch verwirrend viele Mauern gut geschuetzt.

So sieht dann eine japanische Burg von innen aus: Und nochmal von aussen, ich finde das kleine Modell daneben ja so suess ;)
Und das von Ayumis (so der Name meiner japanischen Freundin) bereite Lunchpaket.
Erste Anzeichen der Kirschbluete... (oder ist das Momo!?)
Und meine erste Fahrt im Shinkansen, die allerdings nur 20 Minuten gedauert hat.
Okayama-koen, gehoert wohl zu den drei bekanntesten Gaerten Japans hat mich aber nicht so umgehauen,w as vielleicht auch an der Jahreszeit lag.

Und noch eine Burg: Okayama-jo, diesmal in schwarz...

Osaka 大阪 14-15 Maerz

Am naechsten Tag ging es dann nach Osaka weiter, kleiner Konkurrent von Tokyo und ungefaehr so beliebt wie Duesseldorf bei Koelnern. Osaka weist auch sehr viel Geschichte aus und gilt mit 2,6 Millionen Einwohnern als Art Hauptstadt der Kansairegion, das Essen ist besonders gut!
Als gute Deutsche (hust*) habe ich natuerlich das erste deutsche Restaurant genommen mit dem wunderschoenen Namen "Restauran Wein - Traeumerei - Hier sind wir am Arsch der Welt-club". Uebers Essen kann ich leider nichts sagen, weil ich mich geweigert habe hineinzugehen.

In der Kunstgalerie!? Im Musee d'Orsay!? Beinahe... Osaka Bahnhof ;)

Auf zum Riesenaquarium, leider war White Day, das Gegenteil von Valentines Day und Elena, die ich in Osaka wiedergetroffen habe und ich, waren das einzige Nicht-paerchen.

Lacht er, laechelt er oder wie guckt er?

Ja, da oben waren wir! Dabei habe ich doch Hoehenangst und der Aufzug war auch so grauenhaft aus Glas!
Aber fuer die Aussicht muss man sich eben seinen Aengsten stellen...
... und wird sogar uebermuetig :)

Osaka-jo, eine typische japanische Burg von vor ein paar Hundert Jahren. Interessant ist, dass japanische Burgen nicht aus soviel Stein gebaut sind, sondern v.a. aus Holz was sie wesentlich schoener aussehen laesst. Dafuer gibt es dann aber ungefaehr 5 Steinwaelle drumherum.
Bitte in der MItte des Fotos den Mond beachten!

Vor ein paar hundert Jahren noch angsteinfloessend, jetzt eher putzig wirkend...
Und der Hafen, aehnlich wie in Tokyo Odaiba ist das mehr ein Vergnuegungsviertel. Am linken Ufer gibt es auch tatsaechlich einen grossen Vergnuegungspark, rechts eine grosse Einkaufsmall, oben beschriebenes Aquarium und das Riesenrad. Nach einer Hafenrundfahrt auf der Santa Maria ging es weiter nach Kobe. Zum Abschied hat sich die Sonne bei ihrem Untergang richtige Muehe gegeben.

Koyasan 高野山 13. Maerz

Nach einer laengeren Internetabstinenz hier nun die restlichen Berichte von meinen letzten Reisen. Anschliessend an Nara habe ich mich auf den Weg zum Koyasan aufgemacht, erstmals 819 von dem Moench Kukai besiedelt. Der Koya gilt als die Wiege des japanischen Shingonbuddhismus mit einer Universität für religiöse Studien und über 100 Tempeln, von denen viele Pilgern (aber auch normalen Touristen) Unterkunft bieten. In so einem Tempel habe ich uebernachtet, aber dazu spaeter. Zuerst war Sightseeing angesagt, hier in einem der Zengaerten. Man beachte den Schnee, der fuer mich ganz ungewoehnlich momentan ist.
Eines der zahlreichen Steingraeber, leider ist mir der Bedeutung des roten Laetzchens nicht klar geworden.
So sieht dann also ein japanischer Friedhof auf dem Koyasan aus:
Und das unglaublich leckere Essen im Tempel. Eine Uebernachtung muss man sich in einem mit Tatamimatten ausgelegten Raum vorstellen, aehnlich wie im Ryokan. Man musste um 7hoo fuer die Morgenmesse bereit sein, in der 3 Moenche aus einem Buechlein Verse gesungen haben (ca. 30 Minuten). Danach wurde man dann in einen anderem Raum mit Statuen geleitet wo alles Moegliche verbrannt worden ist. Leider ist mir das alles auch noch nicht so ganz klar, werde mich aber noch genauer informieren. Das Essen jedenfalls war unglaublich koestlich, v.a. da sie auch nur vegetarisch kochen war es fuer mich ideal :)
Der Tempelgarten...
Und am naechsten Morgen zum Abschied buddhistische Moenche:

Montag, 24. März 2008

Nara 奈良 12 Maerz

Am Mittwoch ging es fuer mich dann nach Nara -japanische Haupstadt im 8 Jhd.- weiter, Yoko hingegen kehrte nach Tokyo zurueck. Als Ersatz habe ich im Hostel Elena, eine Russin die in Tokyo studiert, getroffen und auch am selben Tag nach Nara wollte, so dass wir beschlossen, zusammen zu fahren.
Sie ist dann aber am Abend nach Kyoto zurueck gekehrt, wobei ich in Nara in einem Ryokan abstieg.
Auf dem Weg nach Nara, eine Seite der Tore:

Und die andere Seite:

Nara ist voller zahmer Rehe, die mussten natuerlich direkt fotografiert werden...
Zwar touristisch gut besucht, findet man auch in Nara immer wieder schoene, ruhige Ecken.
Anfaenge der Kirschbluete, die Japaner sind genauso begeistert...
Und der Riesenbuddha, mit Sockel 30 m hoch und laut Wikipedia 452 Tonnen schwer - ich habe ihn nicht versucht zu heben ;)
Eine Schulklasse, absolut typisch, japanische High School Uniformen.
Und mein Zimmer im Ryokan, das Futon wird zum Schlafen "aufgebaut".

Kansai (Kyoto) 関西(京都) 9 - 11 Maerz

Kurze Fakten zu meiner Kansai\Western Honshu Tour
Zurueckgelegte Kilometer:
2500km mit Bus, Bahn, Metro, Schiff und zu Fuss in knapp 2 Wochen
Stationen: Kyoto-Nara-Koyasan-Osaka-Kobe-Himeji
-Okayama-Shiraishijima(Setosee)-Hiroshima-Miajima
Uebernachtungen in: Hostels, Hotels, Ryokans, Familie und auch in einem buddhistischen Tempel auf dem Koyasan
Geschossene Fotos: 580, davon mittlerweile 280 geloescht

Start war in Kyoto mit Yoko. Wie schon frueher erwaehnt, ist der Nachtbus eine guenstige Alternative zum Zug, so dass wir um 6h17 morgens in Kyoto ankommen. Der Bahnhof war quasi menschenleer, ein Erlebnis wenn man aus Tokyo kommt. Kyoto selber hat "nur" 1 1\2 Millionen Einwohner, ist voller Touristen, aber dennoch wesentlich ruhiger als Tokyo. Es gibt nur 2 Metrolinien, so dass man meistens auf das gute Busliniennetz zurueckgreifen muss. Kyoto war bis zum vorletzten Jahrhundert Hauptstadt und wurde kaum zerstoert, so dass man noch immer 2000 Tempel etc besichtigen kann. Mich hat es etwas mit einem netten Fluss, etwas in einer Tal senke gelegen und mit vielen Baeumen (die gibts in Tokyo nun mal kaum) an Heidelberg erinnert.
Um 8hoo haben wir eingecheckt, ruhten uns dann noch bis 9hoo aus und dann ging die Besichtigung los. Zuerst war der Ginkakuji dran, uebersetzt mit Silberner Pavillon. Dieser sollte ein Gegenstueck zum Goldenen Pavillon sein, der tatsaechlich golden ist. Beim Bau des silbernen Pavillons ging leider das Geld aus, so dass er noch immer nicht und wohl auch nicht mehr silbern werden wird. Die Aussicht war immerhin sehr schoen:

Weiter ging es dann auf dem bekannten Philosophenweg, an dem sehr viele Tempel gelegen sind. Die Kirschbluete zeigte sich schon zaghaft:

Das grosse Tor am Heianschrein:

Deutsch-japanische Freundschaft, Yoko und ich vor unseren Laenderflaggen:

Und etwas spaeter der Kiyomizudera, der leider schon geschlossen war (die meisten Tempel schliessen um 5hoo)

Abendspaziergang in Kyoto

Im Garten eines Tempels in Arashiyama, rechts im Bild sind fuer den Winter verpackte Palmen
Und auch hier Kirschbluete, links Adam, ein Englaender, den wir im Hostel kennengelernt haben, Yoko und ich:

Die Aussicht geniessen...