Einen nicht ganz so ereignisreichen, aber doch interessanten Tag habe ich gestern mit dem Lieblingshobby der Japaner verbracht - dem Shoppen. Hierzu bin ich nach Ikebukuro - der nächsten Shoppingmeile von mir aus - gefahren und bin dort dann im Tobu und im Seibu erstmal herumgelaufen. Tobu und Seibu gehören zu den weltgrößten Kaufhäusern und meiner Meinung auch zu den teuersten. Man muss vielleicht dazu sagen, dass der Großteil der Japaner (auch die Männer) extrem mode- und Markenbewusst ist. Passenderweise bin ich auch an der Modeprinzessinnenuni gelandet, hust* Jedenfalls sieht herumlaufen in den Modehäusern so aus, dass quasi jede Minimarke ihren "Stand" (Ausstellung wäre vielleicht das geeignetere Wort, weil alles wirklich sehr elegant ist) hat und man durch die Gänge schlendert und sich Sachen anguckt, die man sich nicht leisten kann. Ehrlich habe ich mich gefühlt wie die Hauptdarstellerin des Filmes "Der Teufel trägt Prada". Die Verkäuferinnen und auch die Shoppinginteressierten waren alle sehr fashionmäßig angezogen (sprich ultrakurze Hose oder Rock, dazu ein Top im Empirestil - in Deutschland für Schwangere gut geeignet - und Stiefel oder Pumps, hier muss die Mindestabsatzhöhe aber bei 6 cm liegen) und ich kam da dann an mit meinen Sneakers, Jeans und einem einfach T-Shirt... Nuja, jedenfalls wie schon beschrieben war das nicht ganz so meine Preisklasse und eigentlich wollte ich doch nur ein paar billige High Heels als Witz für den Abend kaufen... Nach einigem Stunden herumirren wurde ich dann im Sunshine City Center fündig: für umgerechnet 11 Euro habe ich mir ein paar wunderschöne, total unbequeme High Heels gekauft. Auch habe ich Kleidung gefunden die ich möglicherweise hätte bezahlen können, wenn ich was gekauft hätte :) Jedenfalls war abends dann Party in Ageha angesagt - einer der größten Discos der Welt mit bis zu 3000 Leuten und Minipol und was man sich sonst auch immer vorstellt. Hierzu wollte ich dann auf Wunsch von Jim KURZ in diesen High Heels herumlaufen und dann wieder zu meinen Ballerinas wechseln...
Haha, Pustekuchen, da ich meine Tasche in die Schließfächer getan habe, war es nicht gestattet rauszugehen und wieder reinzukommen, so bin ich tatsächlich 6 Std. in diesen unbequemen Teilen herumgestöckelt... :( Die Disco an sich war gut, zwar war Trance angesagt, aber sehr professionell! Was mir aufgefallen ist, dass die Musik bei weiten nicht so laut ist wie bspw. im Forum in Trier. Man konnte sich noch verstehen wenn man lauter geredet hat. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass die eines der Top Sound-Systeme Japans haben und es nicht nötig ist, die Lautstärke voll aufzudrehen. Die Leute, mit denen ich weg ware (Megan, meine Wohn- und Klassensitznachbarin und 7 Jungs, teils Austauschstudis, teils Japaner) waren auch sehr nett. Um 5h14 haben wir dann den zweiten Zug zurückgenommen (nein, auch in Tokyo fahren zwischen 1hoo und 5hoo keine öffentlichen Verkehrsmittel) und ich habe den Fehler gemacht, wie die Japaner es immer tun, einzuschlafen. Aufgewacht bin ich dann in Wakoshi, der Endstation der Linie und definitv nicht meine "Heimatstation". War aber an sich nicht das große Problem, bin ich eben wieder zurückgefahren, wäre aber doch lieber was früher in meinem Bett gelandet. Heute muss ich dann lernen, weil wir wieder, wie überraschend, morgen ein Test haben (haben wir jeden Tag) und nachmittags fahre ich zu meinem Cousin nach Fujisawa der ein Hobbygitarristenkonzert gibt.
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1 Kommentar:
Da wir hier nach elf weder rein noch rauskommen, bleiben mir die High heels erspart... Naja, und Discos für 3000 Leute gibts hier wohl auch eher nicht.
Was sagen deine Füße heute?
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