Wie letztens schon kurz unter "We are the champions" erwähnt, lieben es die Russen zu feiern. Ob sie nun irgendetwas einweihen oder eine bestimmte Einrichtung feiern, Hauptsache singen und tanzen.
So wurden wir letzten Freitag zu der jährlichen Veranstaltung "Seljonoje jabloko"(Grüner Apfel) eingeladen. Da es eine beliebte Veranstaltung ist und wir erst kurzfristig davon erfahen haben, stand allerdings zuerst nicht fest, ob wir überhaupt noch Karten bekommen können. Das hat dann aber doch noch geklappt und es hat nachher kein Mensch nach unseren Karten gefragt, geschweige denn sich davon beeindrucken lassen, dass es Platzkarten waren. Da hieß es dann entweder hart durchgreifen und Russen verjagen oder sich halt woanders hinsetzen.
Nun aber zum Grünen Apfel.
Das ist ein Fest, zu dem jedes Jahr die perwokursniki (Erstsemestler) ihr Können in Sachen Singen, Tanzen und Gedichte-Aufsagen zeigen, was sie teilweise richtig professionell tun.
Die diesjährige Show dauerte gut zweieinhalb Stunden und die Darbietungen gingen von Rap und Walzer über englischen und russischen Pop zu kaukasischer Volksmusik und Bauchtanz.
Besonders beeindruckend fand ich einen folkloristischen Tanz, bei dem der männliche Part die meiste Zeit in Ballettmanier auf den Zehenspitzen spazierte. (Die Frau tut das wohl auch zwischendurch, aber aufgrund des langen Kleides konnte man das nicht sehen.) Auch jedes Mal atemberaubend ist es, wie die dünnen Klappergestelle hier sich verbiegen können, und diese langen Beine, neenee...
Wenn man von den Volkstänzen mit der passenden Musik absieht, haben die Russen allerdings häufig ein Stilproblem. Sie mixen einfach bunt alles durcheinander, was ihnen gefällt und dabei kommen höchst seltsame Sache heraus. So zum Beispiel ein hübsches Mädel in einem schicken, roten Flamencokleid, das zu einem Gitarren-Pop-Medley Jazzdance mit Bauchtanzelementen präsentierte. Mit einem anderen Kleid wär es vielleicht gar so schlecht gewesen (wobei sie eindeutig zu den schwächeren Artisten zählte), aber so wurden einfach die durch das Kleid und das Gitarrenspiel am Anfang geweckten Erwartungen absolut nicht erfüllt. Solche und ähnliche Stilblüten kamen recht häufig vor bei den Erstis, aber alles in allem war es eine sehr interessante und schöne Show mit einem eindeutig höheren Niveau als Weiberfastnachtsschulaufführungen in und um Köln.
So wurden wir letzten Freitag zu der jährlichen Veranstaltung "Seljonoje jabloko"(Grüner Apfel) eingeladen. Da es eine beliebte Veranstaltung ist und wir erst kurzfristig davon erfahen haben, stand allerdings zuerst nicht fest, ob wir überhaupt noch Karten bekommen können. Das hat dann aber doch noch geklappt und es hat nachher kein Mensch nach unseren Karten gefragt, geschweige denn sich davon beeindrucken lassen, dass es Platzkarten waren. Da hieß es dann entweder hart durchgreifen und Russen verjagen oder sich halt woanders hinsetzen.
Nun aber zum Grünen Apfel.
Das ist ein Fest, zu dem jedes Jahr die perwokursniki (Erstsemestler) ihr Können in Sachen Singen, Tanzen und Gedichte-Aufsagen zeigen, was sie teilweise richtig professionell tun.
Die diesjährige Show dauerte gut zweieinhalb Stunden und die Darbietungen gingen von Rap und Walzer über englischen und russischen Pop zu kaukasischer Volksmusik und Bauchtanz.
Besonders beeindruckend fand ich einen folkloristischen Tanz, bei dem der männliche Part die meiste Zeit in Ballettmanier auf den Zehenspitzen spazierte. (Die Frau tut das wohl auch zwischendurch, aber aufgrund des langen Kleides konnte man das nicht sehen.) Auch jedes Mal atemberaubend ist es, wie die dünnen Klappergestelle hier sich verbiegen können, und diese langen Beine, neenee...
Wenn man von den Volkstänzen mit der passenden Musik absieht, haben die Russen allerdings häufig ein Stilproblem. Sie mixen einfach bunt alles durcheinander, was ihnen gefällt und dabei kommen höchst seltsame Sache heraus. So zum Beispiel ein hübsches Mädel in einem schicken, roten Flamencokleid, das zu einem Gitarren-Pop-Medley Jazzdance mit Bauchtanzelementen präsentierte. Mit einem anderen Kleid wär es vielleicht gar so schlecht gewesen (wobei sie eindeutig zu den schwächeren Artisten zählte), aber so wurden einfach die durch das Kleid und das Gitarrenspiel am Anfang geweckten Erwartungen absolut nicht erfüllt. Solche und ähnliche Stilblüten kamen recht häufig vor bei den Erstis, aber alles in allem war es eine sehr interessante und schöne Show mit einem eindeutig höheren Niveau als Weiberfastnachtsschulaufführungen in und um Köln.
Der Direktor und die beiden Moderatorenpärchen beim "Grünen Apfel"
Heute waren Katha und ich nun geladen uns die Darbietungen der Drittsemestler der englischen Fakultät zu Thanksgiving anzusehen. Ein etwas kleiner Rahmen als letzte Woche und nicht so viel Tanz, dafür wurden typische Thanksgiving-Gerichte aus aller Welt präsentiert - auf Englisch.
So konnten wir aunahmsweise sogar mal alles verstehen und können uns rühmen, besser Englisch zu sprechen als hier die Professoren.
Die verschiedenen Gerichte (bei denen auch der traditionelle Truthahn nicht fehlte) hatten die Studenten alle vorher zu bereitet und haben dann die Zubereitung durch verschiedene Sketche und Tänze dargestellt. Eine nette Idee, wie ich finde, nur wirklich lustig war es nicht. Naja...vielleicht verstehen wir auch einfach den russischen Humor nicht.
Hier haben wir zum Beispiel Jam, Honey und Sour Cream als Pancakezulagen. "Honey" hatte uns eingeladen und heißt eigentlich Ina.
Zum Schluss bekam jede Gruppe noch eine Auszeichnung, dafür, dass sie sich die Mühe gemacht haben, mitzumachen. Denn es waren ja alle die Besten:
Abgesehen von diesen besonderen Ausnahmen finden ständig Fakultätsfeste (denj fakuljtjet/Fakultätstag) statt, bei denen es auch jedes Mal so ein Programm gibt. Am 30. November ist die Übersetzerfakultät dran. Eigentlich sollte unsere Gruppe da auch singen, aufgrund der auf anderen Festen vorgelegten Professionalität haben wir uns aber bis auf Martin alle nicht getraut. Nun warten wir gespannt auf seinen Auftritt nächste Woche. ;-)
Festlich verschneit,
Isa
3 Kommentare:
Willst Du wirklich Russland verlassen, ohne auf einer dieser Studentenbühnen gestanden zu haben? Gibt es niemanden, der Euch ein bischen coachen kann? Ich hätt so gern ein Foto mit meiner Tocher auf russischen Brettern. ("hejo" oder so, ich wiederhole mich nur ungern)
"Hejo" ein bisschen vor sich hinträllern ist nicht. Wir können mit denen hier einfach nicht mithalten.
Und jetzt ist es sowieso zu spät.
Außerdem war ich immerhin schon singenderweise im Fernsehen, das reicht fürs erste, find ich.
Na gut, fürs Erste nicht schlecht. Ich halt mich jetzt bedeckt!
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