Dienstag, 4. März 2008

Okinawa Teil I (沖縄)

Okinawa, 1555km von Tokyo entfernt, gilt als japanisches Urlaubsparadies und subtropische Insel mit Korallenriffen und kristallklaren\tuerkisem Ozean. Mit dementsprechend hohen Erwartungen auf Palmenstrand und T-shirt Wetter sind wir hingeflogen und wurden stark enttaeuscht: Es war bewoelkt, 12 Grad warm und die 100km war extrem zugebaut. Natuerlich habe ich jetzt hier nicht die unschoenen Stadtbilder hochgeladen, sondern die wenigen netten (oder auch weniger netten) Plaetze, die wir gefunden haben.
Angekommen sind wir letzte Woche Montag, ich bin mit der typisch japanischen Maske geflogen um erstens andere nicht mit meiner Erkaeltung anzustecken und zweitens nicht noch zusaetzlich andere Bakterien von der Flugzeugklimaanlage einzuatmen. Der Flughafen war sehr schoen, mit Orchideen und Palmen sehr vielversprechend...

Die erste Nacht haben wir in einem der beruehmten Kapselhotels verbracht. Als Frauen hatten wir den Vorteil, die 'Deluxe' Kapseln fuer den halben Preis zu bekommen. Im unteren Bild sieht man die normalen "Hundezwinger", die aber normal mit Radio und TV ausgestattet sind und eigentlich nur von Maennern fuer umgerechnet 18 Euro bezogen werden.
Die Deluxekapseln waren entweder einzeln oder zu zweit in einem eigenen kleinen Raum ohne Fenster. Es war recht stickig und das 70er Jahre Design auch leicht gewoehnungsbeduerftig. Sonst war es eigentlich mehr wie ein Hochbett...

Am naechsten Tag sind wir dann nach Shuri aufgebrochen, was fuer Tokyoter Verhaeltnisse, bei denen 1-2 Std Hinfahrt normal ist, mit 20 Minuten unglaublich nah lag. Da habe ich dann auch die ersten und einzigen Amerikaner gesehen, was mich sehr ueberrascht hat, da Okinawa eigentlich als Klein-Amerika bekannt ist. Dennoch war ich grundsaetzlich die einzige "Gaijin" und wurde beim Sprechen auch nicht angeguckt, da sie davon ausgingen dass ich eh nichts verstehe. Einmal gingen 2 Frauen sogar so weit, dass sie sich mit Eden, meiner Reisebegleitung die durch ihre HongKong Herkunft asiatisch aussieht, unterhalten haben und danach zu mir auf englisch meinten, ich koenne ja lucky sein, dass ich jmd habe, der so gut Japanisch spricht. Eden meinte daraufhin, dass ich auch Japanisch spreche und ich habe auf Japanisch geantwortet, dass ich ihre Konversation problemlos mitverfolgen konnte. Sie waren leicht schockiert und haben sich erstmal 10Mal entschuldigt.

Shuri wurde von dem Herrscher Okinawas bewohnt und das Interessante hierbei ist, dass es durch die nahe Lage zu China sowohl unter japanischen als auch chinesischen Einfluss erbaut worden ist.

Die naechste Station war der Fukushu-en Garten, ein nach chinesischem Vorbild geschaffener Garten in Naha, der Hauptstadt der Insel. Wirklich ein kleines Paradies und wunderschoen, nur die streunenden Strassenkatzen, die ich dort das erste Mal gesehen habe, waren ein merkwuerdiges Erlebnis.

Am Nachmittag hat es dann leider so geschuettet, dass wir unseren Programmpunkt in ein Freilichtmuseum zu fahren, abgeaendert haben und stattdessen direkt in unsere Unterkunft gefahren sind. Die sah dann so aus:

Wir waren die einzigen Gaeste was bei dem Zustand dieser Herberge kein Wunder war. Noch schlimmer aber war, dass wir durch das schlechte Wetter im Haus festsassen, was von innen leider genauso aussah. Als es dann eine kurze Regenpause gab, haben wir dann einen netten Spaziergang ans nahe gelegene Meer gemacht und im Dorf, wo es nichtmal einen Kombini gab, versucht einzukaufen.

Naja, immerhin war die nahe Aussicht schoen...

Um uns dann spaeter die Zeit zu vertreiben, haben wir uns mangels Mitnahme von Gesellschaftsspielen selber ein "Mensch aergere Dich nicht" gebastelt, was sehr amuesant war.
Die Nacht war sehr sehr stuermisch und wir haben es dann vorgezogen, am naechsten Morgen so schnell wie moeglich weiterzuziehen...

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