Wie natürlich bekannt, bin ich nach Japan gekommen um Japanisch zu lernen. Das kann man entweder nur durch den Sprachkurs machen und ansonsten nur mit anderen Austauschstudenten zu tun haben, oder man versucht in Clubs und Circles einzutreten und Kontakt mit Japanern zu knüpfen. Ich habe mich für letztere Möglichkeit entschieden und musste feststellen, dass Erfahrungen wie „Man findet keinen Kontakt zu Japanern“, „Die sind total verschlossen zu Ausländern“ oder „Es ist superschwer mit denen zu reden“ auf mich nicht zutreffen. Im Gegenteil: Trotz meiner sehr geringen Sprachkenntnisse und meines noch geringeren Hörverstehens klappt die Verständigung soweit ganz gut. Ich wurde sogar schon zweimal einfach direkt angesprochen, woher ich käme, ob wir Handynummern austauschen könnten, und uns mal treffen wollen – und das jetzt von Japanerinnen, also ohne jegliche Hintergedanken ;)
Jedenfalls hatte ich dann Freitag mein erstes Nomikai, genaueres hierzu findet man ausführlichst bei Wikipedia. Kurz beschrieben ist es ein gemeinsames Essen mit viel Alkoholkonsum. Was ich am ersten Abend jedoch nicht wusste, dass das auf 2 Stunden begrenzt ist, so habe ich es sehr ruhig angehen lassen und nur 7 Gläser von einer Art Orangensaft mit leichten Alkoholgeschmack getrunken. Es war aber dennoch recht amüsant, beim „Wettsaketrinken“ zwischen einem Australier und einem Japaner zuzuschauen. Der Japaner war wirklich auch nicht schlecht! Danach waren wir noch Karaoke trällern…
Am nächsten Tag wollte ich zunächst zum Oktoberfest fahren, welches Doitsunet in Yokohama organisiert –ganz nach großem Vorbild. Jedoch wurde ich dann von Jim, einem netten Canadier (eine richtige Erholung im Vergleich zum breiten Amislang), gefragt ob ich mit zur Walking Society komme. Wir haben uns darunter eine Wanderung außerhalb Tokyos, in der Natur Hakones oder so vorgestellt…
Es war allerdings eine Rallye IN Tokyo, die den ganzen Tag ging. Ich war mit 7 Japaner/innen in einer Gruppe und einem Amerikaner, mit dem ich aber eigentlich gar nicht geredet habe, so dass ich bevorzugt auf Japanisch mit Körpersprache mich verständigt habe J Danach war dann das zweite Nomikai, diesmal wesentlich japanischer mit Tischen auf dem Boden, Wechselschuhe etc. Diesmal habe ich auch versucht, mehr zu trinken, was an sich auch geklappt hat. Wer jedoch mein Alkoholverhalten kennt, weiß, dass ich merkwürdigerweise sehr langsam auf Alkohol anspreche. Daher war ich auch noch sehr nüchtern und ein Teil der Japaner war sehr, sehr zu. Dennoch war es sehr lustig und ich bin froh, bisher in so netten Clubs gelandet zu sein.
Meine Gruppe, der B-Part:Brillentausch mit Jim, der nicht in meiner Gruppe war, während der Pause
Tokyo Walking....
Und so sieht ein japanisches Nomikai aus:
1 Kommentar:
Hm, also in Russland ist Saufen bis zum Umfallen ja auch eigentlich angesagt, aber bisher habe ich mich da überraschenderweise (was bestimmt niemand von mir erwartet hätte ;-) )erstaunlich zurükgehalten.
naja, aber ums Wodkaprobieren bin ich natürlich trotzdem nicht herum gekommen.Aber das Zeug schmeckt ja einfach mal sooo widerlich, ich weiß echt nicht, was man daran finden kann.
Ok, vielleicht im Winter um sich warm zu halten, aber bisher ist es hier noch recht sommerlich.
naja, die kippen hier allen Alkohol nur so runter. Auch Wein...nix da, von wegen genießen oder so...
naja, vielleicht schaffts du es ja noch, dich mit Sake wegzuhauen. Viel Erfolg! ,-)
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