Samstag, 10. November 2007

Der Elbrus - Ein Traum in weiß-blau-grau

Da es in Pjatigorsk seit Tagen so aussieht,

haben wir beschlossen, mal wieder einen Ausflug zu machen. Das heißt, wir haben gehofft, dass weiter oben vielleicht schöneres Wetter ist und haben eine Exkursion zum Elbrus gebucht. Dieser Berg, den wir bei guter Sicht immer schon von hier aus bewundern ist nur 80km Luftlinie entfernt, aufgrund der vielen Berge dauert die Fahrt dorthin in einem klapprigen Bus jedoch gut drei Stunden.
Heute Früh um 6 haben wir uns also im Nebel zur Tram-Haltestelle getastet und sind eine halbe Stunde später zu Fahrer und ekskursawod (Reiseleiter/in) in diesen ansehnlichen Bus gestiegen.
Ich saß zu Beginn der Fahrt vorne, zwischen den beiden und musste also wenigstens so tun, als würde ich der guten Frau interessiert zu hören. Zuerst war ich ja auch noch interessiert, aber wenn jemand anderthalb Stunden pausenlos durchlabert, KANN man überhaupt nicht mehr zu hören. Erst recht nicht auf Russisch. Naja, nach der Hälfte der Strecke haben wir eine Pause gemacht und Plätze getauscht, außerdem hat unsere ekskursawod dann gefragt, ob es anstrengend wäre, wenn sie soviel redet und ob wir uns mal kurz ausruhen wollten. Das wollten wir. Auch wenn es natürlich schon beeindruckend war, was sie sich alles aus den Fingern gesogen hat um bloß nicht länger als einmal Atemholen still zu sein. Zu jedem Felsen auf dem Weg hatte sie was zu erzählen und zu der Gaststätte in welcher wir Mittagessen sollten und sie ist sogar ganz weit in der Geschichte zurückgegangen. Zu homo erectus und homo sapiens. Ich weiß allerdings leider nicht, was genau sie dazu erzählt hat.
Nebenbei sind uns die Füße abgefroren, aber sonst war die Fahrt sehr angenehm, vor allem als sich zeigte, dass es außerhalb Pjatigorsks doch noch blauen Himmel gibt. Zwischenzeitlich sind wir allerdings auch wieder durch dichte Nebelfelder oder besser gesagt Regenwolken gefahren, was riskante Überholmanöver unseres Fahrers zur Folge hatte. Aber nach gut drei Stunden sind wir da angekommen, von wo aus man mit der kanatka (Seilbahn) auf den Elbrus fahren kann.
Als erstes haben wir uns alle Sonnenbrillen gekauft, weil der Schnee ziemlich geblendet hat.
Und dann gings los. Ziemlich kalt, aber schön. Wenn auch etwas eintönig bzw. dreitönig: weiß, blau, grau...
Oben angekommen sah es dann so aus.
Die beiden Buckel des Elbrus mal von ganz nah. Um nach ganz oben zu kommen, muss man sich etwas mehr Zeit nehmen und mit der Höhe hatten wir so schon genug Probleme.

Wunderschöner unberührter Pulverschnee.
Und einige glückliche Skifahrer durften da durchstieben. Denn da oben gabs außer der Skiabfahrt nicht viel. Eine Treppe ins Nichts...
...aber nicht mal ein Café. Also haben wir ein paar Fotos geschossen und sind dann mit der kanatka wieder runter gefahren.
Da gabs dann Wattewölkchen und Kaffe und was zu essen.

Nachdem wir uns wieder etwas aufgewärmt hatten. Haben wir uns noch kurz die tollen selbstgestrickten Wollsachen, die es hier überall zu kaufen gibt, angesehen. Strümpfe, Pullover, Mützen, Schals... Ich wollte eigentlich einen Pullover mitnehmen, aber leider hat mich das Angebot nicht wirklich angesprochen. Dafür sind Anne und Maria glücklich fündig geworden.
Und damit ihr mal seht, mit wem ich hier immer so unterwegs bin, hier noch zwei Personenfotos:

Ich mit Krissi und Maria und Anne und ich.
Auf dem Rückweg haben wir nochmal angehalten um ein paar Statuen am Wegesrand zu fotografieren und Sanddorn zu pflücken. Wen der gute Mann verkörpert, weiß ich allerdings mal wieder nicht. Irgendwie verstehe ich immer nur das grobe Gerüst der Informationen.
Nach diesem kleinen Zwischenstopp gings schon wieder Richtung Pjatigorsk und ziemlich bald gerieten wir wieder in die Nebelsuppe, die anscheinend noch dichter geworden war und uns aufgrund des russischen Fahrstils zeitweise um unser Leben fürchten ließ. Aber wir sind alle gesund und munter, nur etwas durchgefroren, wieder im nebliggrauen Pjatigorsk angekommen und freuen uns nun auf den nächsten Wetterumschwung, der ja schließlich IRGENDwann mal kommen muss.

Weit gereist , ;-)
Isa

5 Kommentare:

Johanna hat gesagt…

*hihi* Ich hab gerad deine Bilder angeschaut und neben mir sassen drei Jungs zwischen 12 und 14 am PC und vergassen ganz den Porno, den sie sich gerade im Internet anschauten (Hauptbeschaeftigung kleiner Jungs im Internet - Kinderfilter gibt's hier nicht) angesichts des vielen Schnees, der da auf meinem Bildschirm war...

Isa hat gesagt…

Hm, wenn das Jungs von Pornos abh�lt, sollte ich vielleicht noch ein paar mehr Schneebilder einstellen. :-)

Johanna hat gesagt…

Waere eine Option.

Johanna hat gesagt…

schreibt hier auch mal wieder jemand was??

Isa hat gesagt…

Immer mit der Ruhe...