Donnerstag, 27. Dezember 2007

Die Uni

So mal wieder aus der Kategorie Fakten, Fakten, Fakten, die bisher noch etwas zu unterbesetzt ist um diesen Titel zu verdienen...

Eigentlich wollte ich schon lange mal was zur Uni hier schreiben, aber irgendwie ist es dann doch immer wieder zu langweilig, weil es immer nur Kleinigkeiten sind, die mir auffallen und die ich jetzt bestimmt alle vergesse. Da aber heute unser letzter Tag war, wir haben jetzt zwei Wochen Neujahrsferien und danach (wahrscheinlich) nur noch Prüfungen, widme ich mich jetzt doch noch mal diesem Thema.

"Die Universität, die dir die Welt öffnet" (näheres dazu unter www.pglu.ru)

Also wir haben hier vier Monate lang die Staatliche Linguistische Universität Pjatigorsk (PGLU) besucht. Wie früher schon erwähnt liegt das Hauptgebäude direkt neben unserem Wohnheim. Wobei man eher von HauptgebäudEN sprechen sollte, es sind nämlich 4-5 Gebäude, die alle durch "Brücken" verbunden sind. So dass man im Winter nicht in die Kälte muss um in ein Nachbargebäude zu gelangen. (Dafür muss man dann ziemlich viele Treppen steigen und Umwege gehen.) Das Haupt-Hauptgebäude (mit Haupteingang) ist seit wir hier sind eine ständige Baustelle. Wie eigentlich alles hier. Da werden dann mal grad alle Türen gestrichen, ohne Ankündigung. So bemerkt man erst, wenn man dranklebt, dass die Farbe frisch ist. Es sei denn, der starke Lösungsmittelgeruch hat einen vorgewarnt. Von Lösungsmittel sind wir, glaube ich, alle abhängig, wenn wir wieder nach Deutschland kommen.

Was ich auch ganz interessant finde ist, dass hier jeder Fakultät eine Etage zugeordnet ist. Wobei Fakultät hier eher unseren Instituten entspricht. Jedenfalls werden wir auch ständg gefragt, welcher Fakultät wir angehören, was wir nie wirklich beantworten können, da wir halt einfach nur einen fakultätsunabhängigen Sprachkurs gemacht haben. Naja, diese Unsicherheit soll dann immer durch die Frage nach der Etage ausgeräumt werden. Funktioniert leider nicht, da wir in Räumen auf verschiedenen Etagen Unterricht haben. Naja, ich komme auch ohne Fakultät klar, so kann man sich immer das Beste aussuchen. Gestern waren wir zum Beispiel mal wieder auf einer Feier der FilFak (philologische Fakultät).

Was auch noch für Verwunderung unsererseits und Unmut seitens der russische Studenten sorgt, ist die Tatsache, dass wenigstens die ersten beiden Studienjahre hier absolut schulisch sind. Die Studenten der Übersetzerfakultät beispielsweise haben Mathe, Geschichte, Russische Stilistik und, ganz wichtig, Sport. Und diese Fächer sind gleichwertig mit den sprachbezogenen Fächern, die eigentlich das Studium ausmachen. D.h. wenn sich jemand weigert zweimal wöchentlich auf den Maschuk zu laufen, kriegt er keine Prüfungszulassung und kann somit nicht weiterstudieren.

Sehr seltsam, wie ich finde.

Joa, also es gäbe sicherlich noch vieles zu berichten, aber wie immer, ist mir das momentan entfallen.

Achja, eine kleine Sache noch. Der Stundenplan ändert sich hier irgendwie ständig. Also nicht die Fächer an sich, aber der Zeitplan, so dass man sich nie mit Russen für die nächste Woche verabreden kann, da sie nie wissen, ob sie an dem entsprechenden Tag nicht vielleicht überraschend bis 17h Uni haben. Unser Stundenplan hat sich aber zum Glück nach den ersten zwei Wochen nicht mehr geändert.

Ferienfroh,

Isa

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