Sonntag, 30. September 2007
Ein Monat - Fazit
Gekaufte Karten und Wasser, das doch nicht ausfällt
Sonntagsausflug zum Kleidermarkt
Die einzelnen Stände sind so mehr oder weniger überdacht oder überplant und es wälzen sich die Massen in beide Richtungen durch. Manchmal kommt ein vollgeladener Handwagen(mit was konnten wir nicht mal erraten...) vorbei und man muss schleunigst aus dem Weg springen, damit man nicht unter die Räder gerät. Etwas blöd, wenn man als Ausländer das Gebrüll nicht versteht und dann erst zu spät reagiert....nunja, wir haben es alle überlebt.
Für Orientreisende natürlich alles nicht wirklich besonders...
Das Obst sieht hier immer soooo toll aus. Von weitem jedenfalls...
Gemüse ist supergünstig. Ein Kilo Tomaten für 50Cent oder so...
Echter Pelz...
Das fand ich ein sehr hübsches Bild, aber es wollte sich keiner solche Latschen kaufen...Meine neuerstandene superwarme, tolle Strickjacke : -)
Irgendwann werde ich auch nochmal ausführlicher über den normalen Mrkt hier berichten, aber dafür muss ich erstmal Fotos machen. Das kann ich ja jetzt unbegrenzt. ;-)
Schuhe, Mückenstiche und Wetter
Samstag, 29. September 2007
Schuhe, Schuhe, Schuhe - oder was man halt so nennt
Hier werden fast grundsätzlich nur äußerst interessante Fußbekleidungen mit vorzugsweise 10 cm hohem Pfennigabsatz getragen. Wie man darauf laufen kann, ist mir ja sowieso schon ein Rätsel, aber dann auch noch in den Bergn hier und auf den schlechten Straßen - unglaublich. Und dann sind die heute auch wirklich damit auf der Wiese am Berghang vor der Bühne rumgkraxelt. Aber- wie eine unserer russischen Begleiterinnen sagte- : Natürlich ist das unbequem, aber die Russen (jedenfalls die weiblichen) lieben es nun mal sich zu zeigen...
Hier eine Auswahl der Exemplare, die mir heute vor die Linse kamen:
Man beachte auch die langen, dünnen Beine...
Zur Abwechslung mal unsere plumpen, langweiligen deutschen Schuhe...
Man sieht richtig, wie sie in die weiche Erde einsinken...
Für meinen Geschmack zu glänzend, aber...ist das nicht ein schillerndes Foto? ;-)
So, das solls dann mal gewesen sein.
Beturnschuht,
Isa
Djenj Goroda - Pjatigorsk feiert
Auf jeden Fall war das Publikum, das zur angekündigten Tanz- und Feuershow und später Konzert und Feuerwerk kam, bunt gemischt:
Jung,
und Alt.
Auf der Wiese gab es einen abgesperrten Bereich direkt vor der Bühne mit Sitzplätzen, in den man nur mit Eintrittskarte reinkam. Dahinter lagen auf einem großen Stück ganz viele Styroporplatten zum draufsetzen, damits nicht so kalt von unten wird. Gute Idee, wie ich finde. Am Anfang saßen auch alle, aber dann steht man natürlich doch auf, um besser zu sehen. Was zu Chören von "Hinsetzen, hinsetzen" bzw. "Steht doch auf, steht doch auf." führte. Außerdem lag das Styropor nachher überall zerbröselt rum. Aber naja, vom Ansatz her gute Idee. Mit Müll haben dies hier ja eh nicht so. Aber bei so einer Veranstaltug wäre das in Deutschland wohl auch nicht anders von Statten gegangen. Nur, dass auch teilweise Flaschen flogen, fand ich doch etwas bedenklich, auch wenn es alles nur Plastikflaschen waren.
Die Tanzshow war eher langweilig. Es gab zwar tolle Kostüme, aber die hat man von unserer Position aus kaum gesehen und die Musik war zwar manchmal ganz nett, aber meistens ziemlich langsam und die Tänze dementsprechend auch.
Dafür konnten wir ein Bergpanorama mit Sonnenuntergang beobachten: In der Umbaupause zwischen Tanzshow und Popkonzert gabs zur Ablenkung ein recht beeindruckendes Feuerwerk. Ich habe währenddessen - wie eigentlich den ganzen Abend- davon profitiert, dass ich endlich unbeschränkt Fotos machen kann, da ich meinen Akku sooft aufladen kann, wie ich will.
Die Ergebnisse seht ihr ja hier:
Zurück im obschtschedschitije (Wohnheim) habe ich mich sogleich daran gemacht, die Bilder hochzuladen und euch die hier gesehene Auswahl zu präsentieren. :-)
Zwischendurch wurden wir noch ziemlich durchgeschüttelt, da auf dem Berg das Abschlussfeuerwerk stattfand. Da haben sies noch mal richtig, richtig knallen lassen.
Unsere Fenster haben gewackelt und auf der Straße ging eine Autoalarmanlage nach der anderen los.
Shibuya, Karaoke, Ueno und der Wandelgarten
Und damit vor allem meine arme Familie weiß, wo ich die letzten Tage gesteckt habe, hier die überraschende Antwort: Ich war unterwegs! Entschuldigt bitte die Bilderflut, das ist hier schon die Minimalauswahl und wenn Montag die Uni beginnt, dann wird das auch sicher weniger...
So, hier sieht man Shibuya, ein sehr belebter, "jüngerer" Stadtteil mit bekannter Kreuzung. Für mich fand ich ich die Klamotten doch etwas sehr japanisch (Japanerinnen tragen bevorzugt KEINEN tiefen Ausschnitt, dafür aber Mini-Minirock und High Heels, auf denen die wenigsten laufen können weil die grundsätzlich zu groß gekauft werden). Als ich jedoch ein ganz nettes Oberteil anprobieren wollte (habe sogar extra M genommen!) dann die Enttäuschung: Als Gaijin (Ausländerin) dürfte ich nicht anprobieren... Na großartig, das nennt man wohl Ausländerfreundlichkeit, aber so habe ich das Teil natürlich nicht gekauft und Geld gespart.
Was ich dann noch entdeckt habe, im "Tower Records", einem 8 stöckigen Musik und DVD Laden: Die kleine Raupe Nimmersatt - wie mir Takashi, ein Japaner versicherte, sehr bekannt in Japan :)
Und hier sieht man 2 Gebäude meiner Universität, wie schon zuvor beschrieben mehr in die Höhe gebaut als in die Breite.
Mein täglicher Nachhauseweg von der Uni bis zur Metrostation:
Nach der Welcomeparty am Donnerstag war ich noch Karaoke trällern, die Bilder obliegen aber der Geheimhaltung, hust*
Gestern dann war ich in Ueno und Umgebung unterwegs (Tokyos Norden) und habe mal ein Kindergarten fotografiert. Hier gibt es ja Schulkleidung - scheinbar auch Kindergartenkleidung - und was ich interessant finde, wohl auch passende Hüte, Ranzen (überraschend altmodisch), Schuhe usw. Den Matrosenlook sieht man besonders häufig. Die Mädchen tragen grundsätzlich Faltenrock, teilweise EXTREM kurz.
Hier stehe ich dann vor dem Tokyo Nationalmuseum - mit dem obligatorischen Sonnenschirm bei 35 Grad. Das Wetter ist hier gerade auch verrückt, heute ist es bewölkt und richtig kalt (Jeans und Pulli)
Die fünfstöckige Pagode im Uenopark auf dem Zoogelände (daher auch der Zaun)
Und mein Wasserspiegelbild im Rikyugengarten. Da ich alleine unterwegs war, quasi die einzige Fotomöglichkeit außer ich frage Japaner wie oben am Museum...
Und dieser wunderschöne Park... Ehrlich gestanden finde ich so Parks viel interessanter als Museen und könnte mich stundenlang hier aufhalten (was ich letztlich auch getan habe).
Hat er nicht ein Gesicht? Gar einen Körper??? ;)
Linksverkehr
Donnerstag, 27. September 2007
Aufruf an die Leserschaft!
angesichts der Tatsache, dass dieser Blog von zwei mehr oder weniger unabhängigen Menschen betrieben wird, würde ich vorschlagen, dass jeder, der einen Kommentar schreibt, sich hier kurz vorstellt, damit man weiß, mit wem mans zu tun hat.
Ich wüsste nämlich gerne, wem ich dann antworte oder auch nicht. :-)
Viele Grüße,
der eine unbhängige Mensch
(Ha, und jetzt wisst ihr nämlich nicht, wer ich bin. Ätsch.)
Mittwoch, 26. September 2007
Das Wohnheim
Es liegt drekt neben der Uni, hat 8 Stockwerke und ist im Vergleich zu den anderen Wohnheimen ziemlich gut in Schuss, auch wenn überall der Schimmel von den Wänden blättert.
Dann gibt es einen nicht grade vertraueneswürdigen Fahrstuhl, den wir aber nicht mehr nutzen, da wir ja nur in der zweiten Etage wohnen. Am Anfang mussten wir aber erst mal verstehen, wie man überhaupt wohin kommt, weil man ständig auf verschlossene Gitter stößt. Warum sie verschlossen sind, bleibt rätselhaft. Wahrscheinlich um arme Austauschstudenten zu verwirren.
Wir haben zu vier Leuten ein Klo und eine Dusche (die man ja weiter unten bewundern kann) und eine Küche auf dem Gang für alle. Allerdings sind wir auch nur zu zwölft auf der Etage, plus eine asiatische Familie die hier irgendwie ständig zu wohnen scheint...
Rush Hour in Tokyo
V.a. unsere Suche nach der "größten Touristeninformation in Tokyo" sollte nicht unerwähnt bleiben. Wir sind nämlich dann in einem kleinen Räumchen (20 qm) gelandet... Später sind wir noch zur Waseda Universität gefahren, auch eine sehr bekannte Uni bei der wir eventuell japanische Juravorlesungen besuchen werden (und nein, wir werden vorerst nicht viel dort verstehen). Da die Unigebäude in Tokyo alle recht hoch sind (bspw ist bei uns das Bldg 2 auch 12 Stockwerke hoch und die Bib ist riiiiiiesig), hier ein Foto vom 9ten Stockwerk eines Wasedagebäudes:
Danach hatte ich leider das Pech in die Rush Hour zu geraten, so dass man aus Verstopfungsgründen erst die zweite Bahn nehmen musste. Dennoch ging alles recht gepflegt zu. An sich fällt mir auch auf, wie sauber die Bahnen hier sind und dass es wenig Verbrechen und Vergehen, wie bspw. Diebstahl gibt.
Dienstag, 25. September 2007
Akihabara, Harajuku und ein unglaublich schlechter Test
Was mich an Akihabara und Japan an sich wirklich fasziniert, ist der Unterschied zwischen dem High-Tech Land und Basarasien. Die Elektroteile werde nämlich größtenteils in kleinen Büdchen in Gässchen angeboten, ganz viele nebeneinander und schreiende Verkäufer überall. Dies ist hier nicht unüblich, nur gewöhnungsbedürftig wenn so etwas nicht gewohnt ist.
Fotos habe ich leider mangels Kamera nicht machen können.
Gestern dann habe ich meinen Cousin und dessen Freundin in Shinjuku getroffen. Mein Cousin ist ca. 70km von Tokyo als Englischlehrer beschäftigt (v.a. für Nordamerikaner - er ist Canadier - gibt es die Möglichkeit, ca. 3 Jahre in Japan als Lehrer zu arbeiten). Nachdem wir einige Anlaufschwierigkeiten mit dem Treffpunkt hatten (s. Shinjukubahnhofpost), haben wir dann zusammen ein Handy gekauft und ich bin jetzt vollständig ausgerüstet :) Für Interessierte gibt es auch eine Emailadresse, auf die Ihr mir dann direkt aufs Handy Emails schicken könnt - Internetflatrate im Handy ist ja selbstverständlich inbegriffen. Nachdem wir noch in einem Park waren und den Meiji-Schrein (@Johanna: Der wird hier nur Schrein genannt, ist das dann ein Tempel!?) besichtigt haben, sind wir noch nach Harajuku gefahren - hier laufen die skurillsten Japaner rum und es ist UNGLAUBLICH voll. Also an sich ist Tokyo schon sehr sehr "busy" (grundsätzlich wie Köln an Karneval oder am letzten Adventssonntag), aber Harajuku...
Ich lasse dann einfach mal ein Foto sprechen:
Und Kevin und Mandy vor dem Meiji-Schrein
Achso, heute war übrigens wieder mal Uni angesagt - wir dürften unsere unglaublichen Testergebnisse abholen... Äh, hab dazu eigentlich schon alles vorher geschrieben - bin immerhin nicht bei den totalen Anfängern ;)
Nachdem es jetzt auch schon seit 4 1/2 Std hier dunkel ist (und bei Euch ist gerade mal Mittag vorbei...), werde ich mich langsam mal wieder in mein Zimmer flüchten und mich auf meine neue Matratze freuen die ich hoffentlich bald bekomme - die alte hatte noch Federkern und ich hab leider jede Feder einzeln in meinen Knochen spüren müssen, bzw. spüre sie noch...
Viele Grüße aus dem Land der Gegensätze, Britta